Die Fahrradtour Kaschau - Sárospatak
Download track as GPX file to load it on your GPS device.Teljes táv: | 80 km |
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Össz. emelkedő: | 600 m |
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Össz. lejtő: | -650 m |
Magasság max.: | 423 m |
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Magasság min.: | 96 m |
Košice - Nižná Myšľa - Trstené pri Hornáde - Hollóháza - Füzérkomlós - Nyíri - Pálháza - Füzérradvány - Mikóháza - Sárospatak
Die Fahrradroute Kaschau–Sárospatak ist eine echte grenzüberschreitende Ausflugsmöglichkeit mit wunderschönen Landschaften, traditionsreichen Städten und Dörfern, die den Ausflüglern viel Freude bereiten. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 80 km, und der größte Höhenunterschied liegt bei nur 300 m.
Die Strecke in der Slowakei ist weniger ausgebaut, führt stellenweise über Wege schlechter Qualität oder mit regem Verkehr, bedarf also größerer Aufmerksamkeit. Die Strecke in Ungarn ist jedoch vor Kurzem in voller Länge ausgebaut worden: Nun findet man an den verkehrsreichen Stellen Fahrradwege, sowie Wegzeiger an den wichtigeren Kreuzungen. Daher kann diese Strecke Fahrradfahrern jeder Altersklasse sowie größeren Gruppen empfohlen werden.
Die ganze Route gehört zum europäischen Radrouten-Netz EuroVelo 11, was auf der ungarischen Seite durch mehrere Schilder gekennzeichnet wird. Auf der slowakischen Seite gibt es aber keinen markierten Weg, hier kann man den slowakischen Fahrradwegzeichen folgen, nämlich dem Buchstaben C in verschiedenen Farben, auf dieser Route vor allem dem roten.
Die Tour kann an einem Tag gemacht werden, wenn man aber mehr sehen möchte, lohnt es sich, auf dem Weg irgendwo zu übernachten. Übernachtungsmöglichkeiten findet man auf der ungarischen Seite in fast jeder Siedlung, so wie es Lebensmittelgeschäfte oder Trinkbrunnen, an größeren Orten auch Restaurants gibt. Möchten Sie zelten, finden Sie in Hollóháza einen Campingplatz, wenn man aber auf den Komfort verzichten kann, kann das Zelt überall aufgeschlagen werden.
Der einfachste Weg nach Kaschau ist die Bahn. Von Budapest aus fahren tagtäglich 2 Züge über Miskolc nach Kaschau, um 6:30 und 18:30, die Fahrt dauert 3,5 Stunden. Der Zug fährt üblicherweise mit Fahrradwagen, wenn Sie aber mit einer Gruppe unterwegs sind, ist es ratsam, einige Tage vor der Reise nachzufragen.
Der Bahnhof in Kaschau ist zum Glück sehr nah zur Altstadt: Verlässt man die weniger attraktive Bahnhofshalle, findet man auf der anderen Seite der Straßenbahnendhaltestelle die Promenade ins Zentrum. Überquert man die stimmungsvolle Brücke über der autobahnähnlichen Straße, sieht man den Domturm sofort. Am besten steigt man hier vom Fahrrad ab, da in der Fußgängerzone viele Fußgänger unterwegs sind, und es viel Sehenswertes gibt. Sollte es bereits an diesem Punkt Probleme mit Ihrem Fahrrad geben, finden Sie eine Werkstatt kurz nach der evangelischen Kirche.
Die Versuchung ist groß, nach Besichtigung des Domturmes gleich zur Hauptstraße zu eilen, es lohnt sich aber, auf der Straße Hrnčiarska rechts abzubiegen. Dort findet man auf dem Hof der Henkerbastei das Rákóczi-Gedenkhaus. Hier steht auch das Mikluš-Gefängnis, das älteste Gebäude der Stadt. Durch die Straße gegenüber der reformierten Kirche erreicht man die Hauptstraße, genau beim neobarocken Staatstheater.
Entlang der autoverkehrslosen Hauptstraße verläuft ein Fahrradweg, der an verkehrsreichen Tagen auch von Touristen überflutet wird. Kein Wunder, Sehenswertes gibt es zuhauf: Entlang der wunderschön renovierten Hauptstraße stehen alte Patrizierhäuser und Institutspaläste. Restaurants, Cafés fehlen hier aus dem Straßenbild auch nicht, an heißen Sommertagen kann man die Straße gemütlich von unter den Sonnenschirmen bewundern.
Auf dem Platz mitten in der Hauptstraße steht der St.-Elisabeth-Dom in gotischem Stil, dessen Bau gegen 1380 an der Stelle der vorherigen, in einem Feuerbrand abgebrannten Kirche begann. Der Bau wurde jedoch erst nach mehr als hundert Jahren abgeschlossen. Den barocken Helm bekam der Dom nach dem Brand 1775. Der letzte größere Umbau fand am Ende der 1870er Jahre statt, als die Kirche unter der Leitung von Imre Steindl restauriert wurde und wieder 5 Kirchenschiffe besaß. Zu dieser Zeit wurde auch diejenige Gruft fertiggestellt, in der seit der erneuten Beerdigung 1906 Franz II. Rákóczi und Ilona Zrínyi liegen.
Der Feuerbrand 1556 zerstörte die Stadt fast vollständig, sogar die Domglocke zerschmolz. 1628 ließ Gábor Bethlen in der Nachbarschaft des Domes den Urban-Turm erbauen, wo die neu gegossene Glocke ihren Platz fand. Leider geriet der Turm 1966 in Brand und die Glocke zerbrach. Die zusammengeklebte Urban-Glocke ist nun neben dem Turm ausgestellt zu sehen. Auf der anderen Seite des Domes findet man die Michaels-Kapelle, die ursprünglich als Grabkapelle errichtet wurde.
Bevor man die Tour fortsetzt, ist es empfehlenswert, die Wasserflaschen am Brunnen am südlichen Ende des Platzes nachzufüllen, da es im Weiteren nicht viele solche Möglichkeiten geben wird. Man soll auch den weiteren Weg festlegen, da es nicht zu sehr einfach ist, aus Kaschau auf dem Fahrrad herauszufahren.
Wer so schnell wie möglich nach Ungarn gelangen möchte, kann die Fortsetzung der Hauptstraße im Süden nehmen. An der Stadtgrenze kann man dann nach Valaliky abbiegen und auf Straßen mit wenigerem Verkehr in Richtung Čaňa fortfahren. Von hier bringt die Straße einen geradeaus nach Skároš, oder wenn man abbiegt, nach Gyňov. Biegt man vor Gyňov links ab, gerät man auf den neuen Fahrradweg, der über die 2013 fertiggestellte Hornád-Brücke nach Trstené pri Hornáde führt.
Diese Route ist zwar schneller, da die Grenze in einer Stunde erreicht werden kann, die 7-km-Strecke aber, die aus Kaschau herausführt, verfügt über regen Verkehr, und ist deswegen nur erfahrenen Fahrradfahrern zu empfehlen.
Die gekennzeichneten Fahrradwege verlaufen deswegen nicht hier, sondern am Hornád-Ufer. Möchten Sie diese nehmen, sollen Sie von der Hauptstraße links abbiegen und die Straße Roosveltova entlangfahren, die Straße überqueren (Richtung McDonalds), und links in die schmale Straße Bajzova einbiegen. Biegt man am Ende dieser Straße rechts ab, gelangt man zum Weg Palackého, den man überqueren soll, und danach auf dem schmalen Bürgersteig unter den Eisenbahngleisen durchfahren. Biegt man bei der Tankstelle ab, erreicht man schließlich das Hornád-Ufer. Hier soll nun der Zebrastreifen auf der Hauptstraße vor der Brücke überquert werden. Im Gebüsch ist der Anfang des Fahrradweges am Hornád-Ufer zu erblicken. Bis hierhin ist es kein langer Weg, knapp 1,5 km, jedoch die gefährlichste Strecke der Tour.
Von hier aus werden Sie 14 km am Ufer, an den Dämmen und auf dem Überschwemmungsgebiet des Hornád fahren, in Fließrichtung. Zuerst kommt eine schmale, 2,5 km lange Fahrradwegstrecke, dann eine breitere Uferpromenade am Damm. Sie können beim See auf der rechten Seite sogar eine Badepause halten, es gibt hier aber auch Imbissbuden. Beim Ende des Sees biegt der Fahrradweg zwischen die Blockhäuser hinein, kehrt dann ans Flussufer zurück, hier fährt man aber bereits auf holprigem Asphalt schlechter Qualität. Nach der asphaltierten Promenade folgt eine kurze, schmale Feldwegstrecke, nach der der Weg zwischen die Häuser führt. Fährt man paar hundert Meter auf der Straße Za mostom, erreicht man eine Fußgängerbrücke des Hornád.
Da das Fahrradwegzeichen von hier an auf einem Feldweg führt, sollten diejenigen, deren Fahhräder dazu nicht geeignet sind, lieber die Brücke überqueren, rechts durch die Straße Pri Hornade zur Hauptstraße, und schließlich in Richtung Nižná Hutka fahren. Bei der Kreuzung bei Nižná Myšľa soll man die Straße verlassen, um sich der folgenden Wegbeschreibung anschließen zu können. Auch diese Straße ist verkehrsreich, Ausflüglern mit Kleinkindern also nicht zu empfehlen.
Am Hornád-Ufer ist die Qualität des Feldweges ziemlich gemischt, stellenweise ist der Weg auch mit Auto befahrbar, an anderen Stellen ist er mit Gras bedeckt, woanders ziemlich schmal. Die Zeichen sind auch nicht immer eindeutig, wenn Sie sie nicht finden können, bleiben Sie am besten nah am Fluss, der sicherlich in die richtige Richtung führt. Das Unangenehmeste ist die einsinkende Sandbedeckung zweier kurzen Strecken auf dem Pfad. Möchten Sie ein eventuelles Umfallen vermeiden, ist es an solchen Stellen ratsam, das Fahrrad lieber zu schieben. Die schöne Landschaft mit den Wäldchen auf dem Überschwemmungsgebiet und der Anblick des Hornád – wo er nicht vom Gebüsch verdeckt bleibt – sorgen jedoch für Entschädigung für die Unannehmlichkeiten. Das Sprudeln des Wassers hört man fast die ganze Zeit, da der Wasserstrom entlang dieser Route insgesamt von 8 Dämmen verlangsamt wird.
Nach dem langen Wackeln erreichen Sie den Weg nach Nižná Myšľa. Den Hornád sollen Sie über eine weniger stabil aussehende Brücke überqueren, die Tatsache aber, dass diese auch von LKWs benutzt wird, soll Fahrradfahrer beruhigen.
Nižná Myšľa verheißt wenig Interessantes, es lohnt sich allein zur klassizistischen Kirche hochzuklettern, von wo aus es bei gutem Wetter eine wunderschöne Aussicht ins Hornád-Tal gibt. Möchten Sie einen kleinen Umweg machen, finden Sie auf dem Weg südlich von der Kirche, wenn Sie den Fluss überquren, die Grundmauer eines gotischen Klosters.
Von hier aus fahren Sie auf einem Weg mit geringem Verkehr, Richtung Ždaňa fort. Nach einem kurzen Anstieg erblicken Sie den Friedhof und die moderne Kirche der Siedlung. Bei der Kirche ist es empfehlenswert, die schmal werdende Hauptstraße zu vermeiden und links abzubiegen, dann in die erste Straße einzubiegen und in Richtung Hauptplatz und Gemeindehaus weiter zu fahren. Hier finden Sie auch einen Supermarkt – bis Pálháza wird es nur kleinere Geschäfte geben. Wenn Sie wieder auf der Hauptstraße sind, sollen Sie links abbiegen und bis zu Trstené pri Hornáde weiterfahren, die nächste Siedlung liegt nur ein paar Kilometer entfernt.
Sind Sie in Trstené pri Hornáde angekommen, sollen Sie bei der ersten Straße links abbiegen und zur katholischen Kirche hochklettern. Unter den alten Linden des Kirchhofes können Sie sogar eine kurze Pause einlegen, oder sich den Friedhof hinter der Kirche anschauen – die auf dem Hügel brandenden Gräber bieten einen stimmungsvollen Anblick.
Nach der Rast fahren Sie östlich weiter, indem Sie zuerst die nördlichen Abhänge des Sempliner Gebirges auf schmalen, aber asphaltierten Wirtschaftswegen besteigen. Der Verkehr ist sehr gering, von daher lohnt es sich also ab und zu anzuhalten, um das sich enfaltende Hornád-Tal und die umliegenden Gipfel zu bewundern. Kurz nach der scharfen Kurve fangen Sie an, in Richtung Skároš herunterzufahren. Wenn Sie im Dorf angekommen sind, sollen Sie sich wieder dem Berg zuwenden und von hier aus ganz bis zur Grenze fahren. Auf der rechten Seite am Dorfrand werden Sie den Gedächtnispark über den Zweiten Weltkrieg sehen, wo Panzerwaffen und Waffen der Artillerie ausgestellt sind. Nach der ersten Kurve, wenn Sie zum Parkplatz abbiegen, können Sie auch einen Spaziergang um das Denkmal herum machen.
Sich der Grenze annähernd fahren Sie durch schattige Wälder und es ist nicht mehr lang bis zum Bergpass, da von Skároš aus gilt es nur 150 m Höhenunterschied zu bekämpfen. Von dem höchsten Punkt des Weges kommt man nach kurzem Rollen zur Grenze, die bloß durch ein Schild und eine kleine Raststätte gekennzeichnet ist. Von hier aus muss man nur bis zur ersten ungarischen Siedlung herabrollen.
Die Strecke in Ungarn
Am Rand von Hollóháza biegt der Fahrradweg nach rechts und führt zwischen den alten Häusern der Kossuth utca bis zur Buswende. Von hier aus kann man bereits die 1967 nach den Plänen von László Csaba gebaute, zeltförmige Kirche sehen. Wenn Sie noch nicht genug vom Klettern hatten, können Sie die Rákóczi utca entlangfahren. Von dort aus gibt es eine schönere Aussicht, außerdem ist die in den 80er Jahren gebaute Schule auch sehr imposant, oder aber können Sie hier auch eine Unterkunft finden. Wieder auf der Hauptstraße gelangen Sie zur Porzellanfabrik Hollóházi. Es lohnt sich im Porzellanmuseum zu verweilen, wo die 200-jährige Geschichte der Porzellanherstellung in chronologischer Reihenfolge vorgestellt wird.
In Richtung Füzérkomlós kann man auf einer Strecke auf breitem, neuem Fahrradweg fahren und dadurch die etwas holprige Hauptstraße vermeiden. Bereits in Füzérkomlós findet man auf der linken Seite eine Quelle mit dem Namen Kiskútka. Im Dorfzentrum befindet sich eine kleine katholische Kirche, die mit ihrem Steinturm und dem parkähnlichen Eingang einen interessanten Anblick bietet. Verlässt man den Friedhof, gelangt man zur Kreuzung bei Nyíri.
Ihr Weg führt zwar nicht hier lang, es lohnt sich jedoch einen längeren Umweg nach Füzér zu machen, da die Burg von Füzér zu Recht zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Sempliner Gebirges gehört. Komlós und Füzér werden durch einen Fahrradweg guter Qualität miteinander verbunden, und fährt man durch das Dorf Füzér hindurch, kann man die Fahrräder auf dem Parkplatz unter der Burg abstellen, da der Weg, der nach oben führt, ziemlich steil ist.
Zurückgekommen aus Füzér (oder ohne Füzér besucht zu haben) sollen Sie zur ehemaligen Endhaltestelle der Bimmelbahn abbiegen, wo vor Kurzem ein Fahrradweg errichtet wurde, allerdings nur eine kurze Strecke. Mit Komlós hinter Ihnen taucht vor den Augen bald die Burg von Füzér auf. Es lohnt sich auf jeden Fall, für ein Foto anzuhalten. In Nyíri angekommen sollen Sie, bevor Sie nach Bózsva weitereilen würden, für eine kurze Weile links abbiegen, da die reformierte Dorfkirche mit dem stämmigen Kirchturm nur ein paar Meter entfernt ist.
Nach Nyíri führt eine nette Allee weiter, über einen Hügel, auf dem sich eine schöne Aussicht auf die Burg und die spitzen Gipfel des Sempliner Gebirges bietet. Nun folgt ein längeres Rollen bis zu Bózsvár, wo sich hinter der reformierten Kirche auch ein Rastaurant und eine Pension befinden. Ein bisschen weiter weg, auf der anderen Seite des Sees sieht man den Fels von Bózsva aus seiner Umgebung mit einem scharfen Rand herausragen. Laut der Sage soll Béla IV. einmal auf diesem Fels zu Mittag gegessen haben, weswegen der Fels auch Béla-Stein genannt wird.
Nach dem Dorf folgt eine neue Fahrradwegstrecke: Der breite Qualitätsweg, der auf dem Gleis der bereits erwähnten ehemaligen Bimmelbahn gebaut wurde, führt durch den tiefen Wald ganz bis zur auch heute funktionierenden staatlichen Waldbahn von Pálháza. Nun sollen Sie auf die Hauptstraße zurückkehren und zwischen der Bäckerei und dem Markt nach Pálháza hineinrollen. Pálháza ist mit seinen 1000 Einwohnern die kleinste Stadt Ungarns. Es gibt hier jedoch ein Lebensmittelgeschäft, eine Bank, eine Eisdiele, Restaurants, Pensionen, ein Fahrradgeschäft, Touristeninformation und zu guter Letzt das Perlitmuseum, das von den örtlichen Bergbautraditionen zeugt. Die reformierte Kirche gegenüber dem Fahrradgeschäft ist auch sehenswert.
Die Wegzeichen sind hier nicht ganz eindeutig, der EuroVelo Weg führt aber vom Zentrum von Pálháza nach Füzérradvány. Möchten Sie hier nicht hochklettern, können Sie den neu gebauten Fahrradweg entlang der Haupstraße nehmen, Richtung Sátoraljaújhely.
Die kleine Siedlung bietet ein stimmungsvolles Straßenbild, die wahre Anziehungskraft steckt jedoch in dem ehemaligen Károlyi-Schloss und seinem riesigen Englischen Park. Führungen im Schloss werden jede halbe Stunde angeboten, im Park kann man aber während der Öffnungszeiten frei spazieren oder eben die 300 Jahre alte Rákóczi-Platane besuchen.
Von Füzérradvány aus kommen Sie durch den Abhang hinter dem Schlosspark nach Pálháza und damit auf den Fahrradweg nach Sátoraljaújhely. Dieser Weg verläuft auch auf dem seit 1980 nicht mehr funktionierenden Gleis, mit einem gleichmäßigen Fall. Entlang des Weges findet man vor Mikóháza mehrere Fahrradraststätten. Angekommen in Mikóháza sollen Sie rechts abbiegen, und bevor Sie auf der Gábor Áron utca weiterfahren würden, rollen Sie herunter, um sich die in den Hang hineingebauten Keller anzuschauen. Den Weg fortgesetzt erblicken Sie die griechisch-katholische Kirche und davor den Platz Szent Erzsébet tér. Am Dorfrand können hungrige Touristen ihren Hunger in einem Restaurant stillen.
Der Fahrradweg nach Széphalom entfernt sich in der Nähe der Siedlung etwas von der Hauptstraße, sodass man die Möglichkeit hat, die Natur, oder sogar die Skipisten des Magas-Berges bei Sátoraljaújhely zu bewundern. Ferenc Kazinczy, der bekannte ungarische Sprachreformer lebte bis zu seinem Tode in Széphalom und gab der Siedlung, die damals noch Kisbánya hieß, diesen neuen Namen. Sowohl die Kazinczy-Gedenkhalle mit Kazinczys Grab im Garten als auch das 2008 gestiftete Museum der Ungarischen Sprache bewahren sein Andenken. Sie können im schattigen Park zwischen der Hauptstraße und dem Museum eine kurze Pause einlegen, oder in der Gaststätte nicht weit vom Fahrradweg zu Mittag essen.
Nur 2 km von Széphalom entfernt, am Ende des ausgebauten Fahrradweges liegt Sátoraljaújhely. Nach dem Kreisverkehr bei Tesco müssen Sie leider am Rand der Hauptstraße fahren, obwohl der breite Weg zum Glück zum sicheren Fahren geeignet ist. So kommen Sie zum Hauptplatz, wo Sie am besten vom Fahrrad absteigen und es durch die Fußgängerzone schieben. Auf dem Hauptplatz steht die spätbarocke römisch-katholische Großkirche nach Sankt Stefan benannt mit ihren Bleiglasfenstern und einer Statue von Sankt Stefan auf dem Hauptaltar. In der Dózsa György utca findet man das Kazinczy-Museum, das aber im Sommer 2013 geschlossen ist.
Gehen Sie weiter, finden Sie auf dem Platz Kossuth Lajos tér das barocke Rathaus, früheres Komitatshaus. Auf dem Weg nach Sárospatak lohnt es sich, zur Allee zum Bahnhof zu gehen, da es dort gegenüber die leider etwas trümmerhafte Weinkirche steht, die des ersten Spätlese-Weins der Welt gedenkt. Wieder auf der Hauptstraße fahren Sie bis zum Stadtrand auf einer Fahrradspur.
Der 8 km lange Fahrradweg nach Sárospatak führt am Rande des Überschwemmungsgebietes des Bodrog entlang, von Teichen und Schilfrohr umgeben. Sie fahren an Károlyfalva vorbei, und fahren einen kleineren Hügel hoch.
Bevor Sie Sárospatak erreichen, sollten Sie noch einen kleineren Umweg machen: Die Mühlsteingrube auf dem Király-Berg, auch Tengerszem („Bergsee”) genannt, ist eine Kuriosität der Gegend, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Der Feldweg ist stellenweise ziemlich steil, nur dafür geeignete Fahrräder sollten also hier entlang fahren, oder Sie können das Fahrrad auch unten abstellen. Der Weg startet knapp halber Kilometer vom Stadtrand bergauf, am Weganfang sieht man das rote „T”, die Kennzeichnung des Lehrpfades. An der Kreuzung, wo an den Schildern in beiden Richtungen Tengerszem („Bergsee”) geschrieben steht, sollen Sie den Weg rechts nehmen, da der andere gegen Ende für Fahrräder nicht geeignet ist. Von oben auf dem Berg sieht man die Grubenwände mit einem verwinkelten See in der Tiefe. Der hiesige Rhyolith-Tuff wurde bereits ab dem 15. Jahrhundert befördert, ganz bis zum Anfang der 1900er Jahre. Das Becken des heutigen Sees wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts zur Abführung des Regenwassers gegraben. In der Wand neben dem See sieht man die Bergmannswohnungen.
Wieder unten auf dem Fahrradweg liegt nur noch eine kurze Strecke bis Sárospatak zurück. Durch das Überqueren der Eisenbahngleise kommen Sie in der Stadt an. Sie sollen zunächst von der Hauptstraße in die Szent Erzsébet utca einbiegen und an der Burgkirche vorbeigehend ganz bis zur Rákóczi-Burg am Bodrog-Ufer fahren. Das befestigte Burgschloss ließ im 16. Jahrhundert Péter Perényi erbauen. Dann wurde auch der Renaissance-Wohnturm errichtet, den man aus dem Burgpark mit rautenförmigem Grundriss erreichen kann.
Auf dem Weg zurück biegen Sie vor der Reformierten Theologischen Akademie zum Bahnhof ab, der der Endpunkt dieser Tour ist.
Nach Budapest fahren jede zweite Stunde Züge über Miskolc, der letzte um 18 Uhr. Die Züge fahren üblicherweise ohne Fahrradwagen, diesbezüglich sollten Sie sich rechtzeitig bei der ungarischen Bahn (MÁV) erkundigen.