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Sárvár

Sárvár ist eine west-transdanubische Kleinstadt, die an den beiden Ufern des Flusses Raab, der die geographische Achse des Komitates bildet, südlich der Mündung des Bachs Gyöngyös liegt.

Sehenswürdigkeiten

Die Nádasdy-Burg in Sárvár gehört zu denjenigen Denkmälern in Ungarn, die Stürme der Jahrhunderte unversehrt überstanden hat. Der Stilwechsel zwischen Renaissance und Barock erfolgte währen der anderthalb Jahrhunderte langen Herrschaft der Familie Nádasdy, einer der bedeutungsvollsten Familien der ungarischen Geschichte. Während auf dem Hof eine Arkadenreihe aus der Renaissance zu sehen ist, zeugen der Prunksaal und die benachbarten Salons von dem Barock. Anfang des 19. Jahrhunderts ließ die Estei-Familie aus Modena das Gebäude im Stile des Klassizismus renovieren. Die letzten Besitzer der Burg, die Wittelsbach-Familie aus Bayern, verbrachten ihre Zeit bis 1945 hier. 

Im Gebäude der Burg steht das Ferenc Nádasdy Museum seinen Besuchern nun mehr als seit einem halben Jahrhundert auf 1.300 m2 mit temporären und ständigen Ausstellungen zur Verfügung. 

Das Arboretum ist einer der ältesten Sammlungen Ungarns Von den Arboreten des Komitates Vas erwähnen die frühesten Dokumente das Arboretum in Sárvár als Erstes. Der Vorgänger des heutigen Arboretums wurde im Jahre 1546 als Obst- und Gemüsegarten gegründet. Aufgrund der Fauna und des Landschaftsbildes kann das Arboretum generell zweigeteilt werden. Der erste Teil ist das Überbleibsel des ehemaligen Überschwemmungswaldes mit harten Baumstämmen, der inmitten der Stadt ein Bild aus den Zeiten vor der Urbanisierung gibt. Hier stehen 400 Jahre alte Stileichen, hohe Eschen, sowie vereinzelte, hauptsächlich junge Feldulme um den einen Hektar großen Fischteich mit den sonst gewöhnlichen Mischgattungen und Gewächsarten der Hainwälder. Der andere Teil des Arboretums ist das Arboretum im klassischen Sinne des Wortes, wo das heutige Bild das Resultat der vor 200 Jahren begonnenen Arbeit an dem englischen Park ist. Die größten Wertschätze des Arboretums befinden sich in diesem Teil. Älteste, beinahe 200 Jahre alte Platane, schwarze Tannen, Eiben, japanische Akazien, Arganbäume und eine riesige einblättrige Esche prägen das Landschaftsbild. Unter den späteren Pflanzungen lenken die 100-130 Jahre alten Magnolien die Aufmerksamkeit auf sich, es gibt aber auch zahlreiche Rhododendren und Azaleen, denen der saure Überschwemmungsboden ideale Bedingungen zum Blühen und Gedeihen bietet. 

Zu den Hauptattraktionen von Sárvár gehört das Heilwasser, was zur Entwicklung der Stadt beitrug. In der Nähe der Stadt bricht aus der Tiefe von 1 200 Meter Thermalwasser mit 43 °C auf, aus Tiefe wird Heilwasser mit 83 °C und hohem Salzgehalt gewonnen. Letzteres dient als Grundlage des wohl berühmten Produkts "Sárvári Termálkristály", was besonders bei Erkrankung der Bewegungsorgane, gynäkologischen Beschwerden und dermatologischen Erkrankungen äußerst wohltuend wirkt. Das andere, weniger heiße Wasser ist reich an Alkali und Hydrogenkarbonat, und dadurch eignet es sich für die Behandlung von Bewegungsorganen und Muskelbeschwerden, für Rehabilitation, Nachbehandlung von Sportverletzungen, sowie für neurologische Beschwerden. In den Becken des Heilbads ist auch dieses Wasser zu finden.

In der Nähe des Thermalbades befindet sich ein Teichsystem bestehend aus vier Teilen mit einer Gesamtwasserfläche von 9 Hektaren. Sie umrahmen fünf Inseln verbunden durch fünf Brücken. Auf den Inseln nesten Wasservögel (Stockenten). Gästen bietet der Teich Möglichkeiten zum Angeln und Bootsfahren im Sommer, sowie Schlittschuhlaufen im Winter.

Der Erlebnispark bei dem Heil- und Wellnessbad wartet auf die Spannung- und Herausforderungssuchenden mit 120 stelligen Seilbahnen, einer 10 Meter hohen Kletterwand und einem Bogenplatz. Das Rutschen über den See, die 8 Meter hohen Hindernisse mit Kraftprobe stellen auch die Tapfersten auf die Probe. Der Park bietet natürlich nicht nur extremen Spaß. 2 von der sich im Laub des Waldes versteckenden 8 Seilbahnen amüsieren die 3-6jährigen Kinder, 3 weitere die Schulmäßigen, sowie der Spielplatz oder die Lernspur um den Teich.