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Hévíz

Die Stadt liegt im Komitat Zala und ist das Zentrum der Kleinregion Hévíz.

Tour-Angebote

Sehenswürdigkeiten

Die Temperatur des Quellwassers liegt bei 35–36 °C. Die Quellen entspringen nördlich vom Badehaus am See, an der Seite eines 36,5 m tiefen Trichters, in 20-25 m Tiefe in einer sog. Quellenhöhle. Der Seeboden wird von 1-3 m dickem heilkräftigem Schlamm pflanzlichen und mineralischen Ursprungs bedeckt, der im Heilprozess gebraucht wird. Das Wasser wirkt heilend auf Erkrankungen des Bewegungsapparates, oder aber kann auch bei Trinkkuren angewendet werden, da es die Verdauung verbessert. Auf dem See findet man den exotischen Lotus, oder mit anderem Namen Seerosen, deren Einführung in Ungarn 1898 begann. Ursprünglich wächst die Pflanze auf tropischen Gebieten, in Ostindien, aber auch der Warmwassersee von Hévíz sichert entsprechende Lebensumstände.

Am nördlichen Rand von Hévíz findet man die Kirche des damals eigenständigen Dorfes Egregy. Sie wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Die als Denkmal geltende Kirche ist ein schönes, charakteristisches Beispiel für Dorfkirchen der Romanik. Die innere und äußere Ornamentik wurden einige Jahre später, 1731 angefertigt, und bis Mitte der 1960er Jahre vom ungarischen Denkmalschutzamt renoviert.

Weinstraße

 

Geschichte

Die Gegend war von der Jungsteinzeit an beinahe durchgehend besiedelt. (Der älteste Fund ist ein etwa 7500 Jahre altes Steinbeil.) Im Jahr 1931 wurden im Stadtteil Egregy, östlich vom Glockenturm die Grundmauern einer römischen Villa entdeckt. Beim See, der der größte Warmwassersee Europas ist, fand man Topfscherben und Geldmünzen aus der Römerzeit. Darüber hinaus ist ein 1925 aufgedecktes römisches Grab an der Straße zur Egregyer Kirche auch heute zu sehen.

Der Name Hévíz („Warmwasserquelle”) wird zum ersten Mal in einem Dokument aus 1328 erwähnt. Vermutlich kannte die hiesige Bevölkerung die heilende Wirkung des Wassers bereits damals, obwohl die Ufer des heutigen Sees und die Umgebung ganz bis zum Balaton hin zu der Zeit noch ein Sumpfgebiet waren. Die erste authentische Beschreibung stammt von Mátyás Bél aus den 1730er Jahren. In ihr wird auch ein früheres, bereits völlig heruntergekommenes Badehaus erwähnt.

Im Jahre 1795 ließ der Feldherr György Festetics das Sumpfgebiet trockenlegen und auf das Wasser und die Flöße Badehäuser bauen. Trotz alledem begann die Entwicklung der Badeanlage erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das erste Badehaus wurde 1857 auf Pfählen errichtet, eine richtige Badekultur hat sich hier jedoch erst im 20. Jahrhundert etabliert. Das erste Gebäude, das auch für ärztliche Praxis geeignet war, und der Park wurden auch erst im 20. Jahrhundert errichtet, Erstes im Jahr 1910.