Kloster Piva

Eines der besonders bedeutenden orthodoxen Klosterkomplexe in Montenegro ist das Kloster Piva, welches seinerzeit an der Quelle des Flusses Piva erbaut wurde, um später wegen einer Stauseebildung für das Wasserkraftwerk "Piva" an einen anderen Ort transferiert zu werden.

Die Arbeiten an diesem Ortswechsel dauerten über ein Jahrzehnt, von 1970 bis 1982. Von den Mauern des Gotteshauses wurden 1260 qm Ikonen entfernt und wieder befestigt. Das Bauwerk selbst wurde Stein für Stein abgetragen und am neuen Standort, 9km von Plužin, wieder aufgebaut.

Die Klosterkirche der Himmelfahrt Mariens wurde zwischen 1573-1586 erbaut, nach der Fürsprache des Mitropoliten der Herzegowina, Savatije, des späteren serbischen Patriarchen. Die Kirche ist ein dreischiffiges Bauwerk mit einem erhöhten Mittelschiff ohne Kuppel. Neben der architektonischen ist sie auch von künstlerischer Bedeutung. Den Hauptteil des Gotteshauses haben anonyme griechische Maler zwischen 1604 und 1605 gestaltet. Den oberen Teil des Portals hat der einheimische Maler, Pope Strahinja aus Budimlje, gemalt, welcher am sichtbarsten Ort die Hymne der Gottesmutter – Akathistos dargestellt hat. Die unteren Bereiche sind das Werk des edlen Künstlers Kozma von 1626. Der selbe Maler hat auch den Großteil der Ikonen der vergoldeten, reichhaltig mit Schnitzereien verzierten Ikonostase gefertigt. Die Thronikonen der Gottesmutter, des Christus und der Himmelfahrt der Gottesmutter hat der Maler Longin gemalt.

Odma

In der Halbhöhle Odma, 3 km von Plužine, wurden die Spuren eines Menschen gefunden, der hier in der Zeit zwischen 8.300. bis 1.800. Jahren v. Chr. lebte.

Zwei fischreiche Flüsse in der Nähe ermöglichten hier in der Mittelsteinzeit das Überleben. Unter den Fundstücken sind Harpunen aus Hirschhorn, Tongeschirr, glänzende steinerne Werkzeuge und Knochen gezähmter Tiere, die zur ersten von sieben Kulturschichten gehören.