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Plav

Die im Osten Montenegros gelegene Region um die Orte Plav, Gusinje und Murino wird von der hinreißenden Kulisse der Gebirgszüge Prokletije und Visitor dominiert. Die bis zu 2530 m hohen Berge der Prokletje an der Grenze zu Albanien und dem Kosovo sind auch im Sommer schneebedeckt.

Plav, so berichten die Quellen, war eine Bezeichnung für die gesamte Region, seit sie unter römische Herrschaft fiel. Namensgeber ist der römische Herrscher Flavius.

Die Gegend ist für ihre Wehr- und Wachtürme aus der osmanischen Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts bekannt. Besuchen Sie auch die Moscheen, Kirchen und Klöster dieser Gegend.

Der Plavsee und der Fluss Lim bestimmen das Tal mit den Orten Plav und Gusinje und bewaldete Hänge sowie wunderschöne Bergseen laden zu Wanderungen ein. Es umgibt Sie eine faszinierende Natur mit zahlreichen Kräutern, Pilzen und einer reichen Fauna.

Die Region ist bekannt für die Kula genannten Wehrtürme aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die seltene Beispiele osmanischer Baukunst darstellen. Sehenswerte Moscheen, Kirchen und Klöster warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Sehenswürdigkeiten

Plavsko See

Von Schilf und grünen Hängen umringt, ruht der Plavsee am Fuße der Berge Prokletije und Visitor, die sich in ihm spiegeln.

Dieser Gletschersee, der gegen Ende der Eiszeit entstand, liegt über 900 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist etwa drei Kilomter lang und circa zwei Kilometer breit und erreicht eine Tiefe erreicht von bis zu neun Metern. Das Wasserniveau ändert sich natürlich im Laufe des Jahres. Im Winter ist der See vereist. Für Wassersportfreunde ist er Teil einer idealen Einheit: der Zufluss Ljuča, der Plavsko-See, die Insel Lim, die in die Drina fließt.

Schwimmen, Segeln, Kajakfahren, Rafting. Und das Angeln: heute gibt es im See Huchen, Forellen, Hechte, Döbel, Nase, Barbe. Möglich ist auch die Jagd auf wildes Geflügel wie Blässhuhn, Haubentaucher, Ente und wilde Ente. Im Volksglauben hat das Wasser des Plavsko-Sees eine heilende Wirkung. Um das eigentliche Entstehen des Sees ranken sich verschiedene Legenden. Nach einer gab es an der Stelle des heutigen Sees vor Urzeiten ein Dorf. Der müde heilige Sava übernachtete im Haus eines gewissen Janus. Dieser bewirtete ihn freundlich, versteckte aber einen Hahn in seinem Gepäck und beschuldigte ihn des Diebstahls. Und so „erarbeitete“ er sich den Fluch Savas: „Möget ihr weder Nachkommen noch Wohlstand haben; stattdessen nehme euch das Wasser mit!“ In diesem Augenblick stürzte Wasser von allen Seite über das Dorf und überschwemmte es. So entstand der See. Heute ist es im Sommer an dem großen hölzernen Floß lebendig. Sprünge ins saubere und warme Wasser werden organisiert. Die Schönheit ist unstreitig. Wie auch die Unvorhersehbarkeit. In nur einer Stunde versteckt der See all seine Nuancen und deckt sie wieder auf (nur, wenn er will, natürlich), von hellgrün bis heidelbeerfarben oder stahlgrau unter den Wolken.

Bergmassiv Prokletije

Betreten Sie den Boden des Prokletije, eröffnet sich Ihnen im gleichen Moment eine ökologische Schatzkammer. Wenn Sie genügend Abenteuergeist haben und bereit für neue Herausforderungen sind - Prokletije wird Ihre Wünsche erfüllen

Der montenegrinische Teil des Prokletije-Massivs ist nur der kleinere Teil dieser besonderen Bergformation zwischen Dinariden und Šar-Bergen, die sich größtenteils in Albanien befindet. Die Berggipfel erstrecken sich in südwestlich-nordöstlicher Richtung, von der Rand des Zetsko-Skadarska-Tal und enden im Geflecht der höchsten Massive von Bogićevica. bis Čakor i Rugova auf einer Länge von 70 km. Hier befindet sich auch der höchste Bergkamm. Dieses mächtige Hochgebirge setzt sich geomorphologisch in Richtung Norden fort, entlang hoher Berggipfel, über Nedžinat (2.341 m), Čakor (2.046 m), Mokra planina (1.932 m), Hajla (2.403 m) und Mokra Gora (2.154 m) Im Prokletije-Gebirge befindet sich auch der höchste Berg Montenegros, der Zla Kolata mit 2.536 m Höhe.

Der Nationalpark Prokletije

Der Nationalpark Prokletije wurde 2009 ausgewiesen und ist damit der jüngste Nationalpark Montenegros. Er umfasst eine Fläche von 16.630 ha von denen 1.052 ha als besondere Schutzgebiete ausgewiesen sind. Viele Gipfel des Parks erreichen eine Höhe von über 2.000 Meter.

Zahlreiche Gewässer sind im Nationalpark Prokletije zu finden:Glazial entstandene Seen (Hridsko, Visitorsko, Ropojansko, Tatarijsko, Bjelajsko, Vezirovoj Bradi, Treskavac, Koljindarsko und andere), große und kleine Flüsse, Quellen mit Trink- und Mineralwasser, Bäche, Grundwasserspeicher und Bergteiche.

Der Hridsko See (Hridsko-Ridsko jezero) liegt auf einer Höhe von 1.970 m. Er ist bis zu 4 Meter tief und hat je nach Wasserstand eine Fläche von 33.000 bis 36.000 m².

Im Nationalpark Prokletije herrscht ein kontinentales Gebirgs- oder subalpines Klima. Die Winter sind lang und sehr streng, während der Sommer kurz und kühl ist. Die durchschnittliche Lufttemperatur beträgt im Jahr zwischen 2 und 7°C. Niederschläge gehen vor allem im Spätherbst und Winter nieder. An 90 bis 210 Tagen gibt es eine Schneedecke, die eine mittlere Höhe von 15 cm erreicht.

Das Relief ist von zahlreichen Gipfeln, Schluchten, steilen Hängen, Flusstälern und anderen Naturphänomenenzerklüftet. Darunter finden sich die folgenden Zonen: Karanfilsko-Bjelički (schroffster Teil des Gebietes, mit zahlreichen Gipfeln über 2.000 Meter ü. NN), Visitorsko, Bogićevica, Bora und Kofiljaće, sowie dieältere Zavojska-Zone.

Hridsee

In Montenegro gibt es keine Springbrunnen, in die man traditionell Geldstücke wirft, damit sich ein Wunsch erfüllt...

An ihrer Stelle gibt es im Prokletije-Gebirge einен „See des Glücks“. Man glaubt, dass das Baden im klaren Wasser des Hrid-Sees Gesundheit und Glück in der Ehe bringt. Es lohnt sich аlso, vor dem Weggang im Gedanken an das Gewünschte ein Schmuckstück in den See zu werfen. Auch wenn er in großer Höhe, über 1.800 Meter über dem Meeresspiegel, liegt, ist der Hridsee von Plav oder Gusinje nicht schwer zu erreichen.

Er befindet sich an nordwestlicher Seite des Prokletije. Seine Länge beträgt ungefähr 300 Meter, seine Breite etwa 160. Im Sommer hat er eine Tiefe von circa fünf Metern und während des übrigen Jahres wegen des Regen- und Schneefalls wesentlich mehr. Im Winter ist er von einer dicken Eisschicht bedeckt. Eine gewisse Nacktheit ist das besondere Kennzeichen des Hridsees. Wie die umgefallenen, ausgewaschenen und ausgeblichenen toten Baumstämme. Die lichten Baumkronen der alten Kiefer. Wie der Steilhang unter dem sie sich ausbreitet. Aber eigentlich ist das Offenheit – Richtung Himmel.